Erstdruck von Samuel Hahnemann „Monita über die drey gangbaren Kurarten“
Hahnemann, Samuel. Monita über die drey gangbaren Kurarten (pp.3-64).
Journal der practischen Heilkunde, Berlin, in Ungers Journalbuchhandlung, 1801, 8°, 215 pp., marmorierter Pappband. Erstdruck! Erste Auflage dieser umfangreichen, wichtigen Arbeit, ohne Namensnennung des Verfassers erschienen - vielleicht wegen der "scharfen Kritik an der Heilkunde seiner Zeit" (Tischner, S.195) und speziell John Browns und dessen 'System', dem er "Naturlästerung" vorwirft; beginnend: "Bis jetzt gibt es, da die Kur der Krankheiten noch nicht erfunden zu seyn scheint, nur drey gangbare Kurarten, die Kur des Namens, die Kur des Symptoms und die Kur der Ursachen"." Frühe, aber von Haehl (nach Stapf) u.a. irrtümlich erst auf 1809 datierte (und daher "unter Wert" beurteilte), für die Entwicklung von Hahnemanns Gabenlehre besonders aufschlußreiche Arbeit, die eine bedeutsame, kritische Wandlung in seiner bisherigen Einstellung größerer Gaben gegenüber markiert, z.B.: Bei gewissen bilösen Zuständen genüge nur ein einziger Tropfen Arnikawurzel-Tinktur, um alles Fieber, allen hepatischen Geschmack und alle "Tormina" hinwegzunehmen, die Zunge zu reinigen und die Kräfte des Patienten zur Nacht wieder herzustellen. Damit ist die Entwicklung zu kleinen Gaben eingeleitet" (Tischner, p.296ff.) Schmidt Nr.139. 600 €
- Landschaftsgemälde von Prof. Otto Günther- Naumburg (1856 – 1941)
- Neue Rara – Abteilung mit den Schwerpunkten Homöopathie, Medizin/Pharmazie, Naturwissenschaften und Technik